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30.04.2024
Die schwebende Königin aus Großrudestedt

Arbeiter tragen Gerüstteile und Maschinen in die Kirche. Daraus entsteht ein großer Kran. Für die entscheidende Operation: Vorsichtig wird der Spieltisch der alten Orgel von der Empore gehoben. Das kostbare Stück soll keinen Schaden erleiden! Und so schwebt die Königin der Instrumente sanft herab, bevor sie nach organischer und kosmetischer Runderneuerung ihren Thron wieder einnimmt. Ein majestätischer Anblick!
Für die Mitglieder des Fördervereins ist es der Erfolg eines jahrelangen Engagements. Vor zehn Jahren hat man diskutiert, ob man die Kirche in Großrudestedt nicht abreißen müsste. „Doch“, so sagt Johanna Ahrenhövel, „mir hat das Herz geblutet. Gerade weil ich selbst gerne in Chören singe und die Kirchenmusik schätze. Es tat mir leid um das Instrument.“
2017 gründet sie mit anderen einen Förderverein. Unermüdlich schreibt sie Anträge, organisiert Benefiz. Auch in diesem Jahr gibt es wieder acht Veranstaltungen, Lesungen, Vorträge und Konzerte. Die Landeskirche gibt Geld und auch das Denkmalamt.
Eine Orgel zu sanieren, dazu gehört meistens, die ganze Kirche zu sanieren. Denn es nützt nix, wenn die Orgel gemacht ist – und hinterher kommen Maurer und Maler in die Kirche und der Staub setzt sich in das Instrument. So war es auch in Großrudestedt. Die Kirche ist herausgeputzt wie die Fassung für ein Juwel, wie es die Walcker-Orgel bald schon wieder sein wird.
Dann in einen frohen Choral einzustimmen, wird nicht schwerfallen, meint


Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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